Nervdurchtrennung bei der Rhizarthrose
Wenn die Rhizarthrose röntgenologisch noch nicht zu stark fortgeschritten ist, besteht die Möglichkeit, die Schmerzfortleitung zu blockieren, indem die schmerzweiterleitenden Nervenfasern zerstört werden.
Die OP können wir in unserer Düsseldorfer Klinik in örtlicher Betäubung durchführen. Vor einer solchen Operation werden die entsprechenden Nerven mit einem Betäubungsmittel probeblockiert. Nur wenn dies mit Erfolg gelingt, macht die OP Sinn.
Der Effekt dieses Eingriffes ist leider nicht für immer vorhanden. Bereits nach ca. 4 Jahren können die Rhizarthrose-Beschwerden erneut auftreten, weil die Schmerzfortleitung von anderen Nervenfasern übernommen wird. Jedoch ist dieser Eingriff eine gute Alternative bei Rhizarthrose-Patienten mit vielen Nebenerkrankungen und mit Angst vor dem Gelenkersatz.
Gelenkersatz
Hier unterscheiden Handchirurgen zwischen einer Operation mit und ohne Fremdmaterial. Einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe ist die Resektionsarthroplastik (siehe Gelenkersatz mit Eigengewebe), bei der eine Neubildung des Gelenkes mittels Eigengewebe erfolgt.
Weitere Verfahren beinhalten das Einsetzen von künstlichen Sattelgelenksprothesen oder eines Silikonspacers.
Bezüglich der Ergebnisse des Gelenkersatzes mittels Sattelgelenksprothesen (noch in der experimentellen Phase) konnten im Vergleich zur Arthroplastik noch keine entscheidenden Vorteile nachgewiesen werden.
Daher empfehlen die meisten Handchirurgen bei der Rhizarthrose die Resektionsarthroplastik.
Beim Silikon-Spacer haben Implantatabrieb oder Implantatbruch dazu geführt, dass die Indikation zu diesem Gelenkersatz zurückhaltend gestellt wird. Auch können diese Silikonspacer verrutschen (keine Stabilisierung wie bei der Resektionsarthroplastik) oder zu einer Schleimhautreizung/ Entzündung (= Synovitis) führen, siehe Literatur-Quelle 2.
Bild: Hier sehen Sie ein zweiteiliges Daumensattelgelenks-Implantat aus Keramik. Der runde, konvexe Anteil wird im großen Vieleckbein, der konkave Anteil in der Basis des 1. Mittelhandknochens verankert.