Das Ganglion, im Volksmund Überbein genannt, ist eine zystenförmige Geschwulst. Sie tritt sehr häufig an der Hand auf und ist auch am Fuß zu finden.
Das Überbein ist gutartig und hat eine enge anatomische Beziehung zur Gelenkhaut (Synovia), kann als Ausstülpung der Gelenkkapsel oder als blasenartige Auftreibung der Sehnenscheide erscheinen.
Selten kann ein Überbein seinen Ursprung auch im Knochen haben und verursacht dann vermehrt Schmerzen.
Die eigentliche Ursache, die zur Bildung des Ganglions führt, ist jedoch nicht bekannt.
Gehäuft ist es an der Handgelenk-Streckseite anzutreffen.
Hier ist die Gelenkkapsel, durch stärkere Dehnung bei der Beugung, einer höheren Belastung ausgesetzt.
Da es zahlreiche andere Geschwülste (Gicht-, Rheumaknoten, Lipome, bösartige Tumore, …) an der Hand gibt, empfehlen Ihnen unsere Plastischen Chirurgen in Düsseldorf eine Untersuchung beim Handchirurgen.
Inhalt
Yuveo Klinik
Besonderheiten des Ganglions
Ein Ganglion verursacht oftmals keine Beschwerden. Treten Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen auf, kann eine OP oder eine Punktion weiterhelfen.
Ursachen des Überbeins
Auftretende Beschwerden
Punktion
Ganglion-Operation in Düsseldorf
Treten Schmerzen auf, fertigt unser Handchirurgen-Team vorab eine Röntgenbild an.
Bei kleineren Befunden können wir die OP in örtlicher Betäubung durchführen; sie ist harmlos. Größere Ganglien müssen wir hingegen in iv. Regionalanästhesie (Armbetäubung) oder sogar in Vollnarkose operieren.
Bei dem Eingriff ist es wichtig, dass wir das Überbein so präparieren, dass der Stiel sichtbar wird. Dieser stellt eine Verbindung zum Gelenk dar.
Die sich ansammelnde Gelenkflüssigkeit (Synovia) gelangt über diesen Gang in das Überbein.
Während der OP müssen wir den Ganglionstiel stabil unterbinden und vernähen, damit die Gelenkflüssigkeit / Gelenkschmiere nicht wieder nach außen gelangt.
Um einem Rückfall nach einer Operation vorzubeugen, empfiehlt unser Düsseldorfer Handchirurgen-Team eine Ruhigstellung mittels einer Gipsschiene bis zum Abschluss der Wundheilung.
Häufige Fragen zur Ganglion-Behandlung
Welche Beschwerden können mit dem Überbein einhergehen?
Zunächst ist eine Schwellung, ein kleinerer „Knubbel“, sichtbar, dessen Größe sich verändern kann.
Bewegungsschmerzen, die ab und zu mit einer Bewegungseinschränkung einhergehen, sind nicht immer vorhanden.
Ist das Überbein in Nervennähe lokalisiert, können Gefühlsstörungen auftreten. Dieses geschieht auch manchmal ohne direkten Bezug zum Ganglion durch Weichteilverdrängung.
In den meisten Fällen sind jedoch keine Beschwerden zu verzeichnen.
Wie wird die Behandlung in der Yuveo Klinik durchgeführt?
Das Ganglion ist harmlos. Ist es erst ungefähr 3 Monate lang und ohne Beschwerden vorhanden, können Handchirurgen zunächst abwarten.
Einen operativen Eingriff führen wir in unserer Düsseldorfer Klinik nur dann durch, wenn Beschwerden oder eine deutliche kosmetische Beeinträchtigung vorliegen.
In Bezug auf eine Punktion (Flüssigkeit wird entzogen) liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten bei über 50 %.
Bei einem kleinen Überbein können unsere Fachärzte für Handchirurgie dennoch einen Versuch mittels Punktion und ggf. mit anschließender Injektion von entzündungshemmenden Medikamenten starten, um die Bildung von Gelenkschmiere zu unterdrücken.
Was ist ein okkultes Ganglion?
Ein Ganglion, das für den Handchirurgen ohne weitere Diagnostik unsichtbar ist, wird als okkult bezeichnet.
Im Vordergrund stehen zunächst die Schmerzen am Handgelenk, welche mit langer Ruhigstellung und mit Medikamenten und anderem behandelt werden – aber ohne Erfolg.
Erst ein MRT (Kernspin-Tomographie), welches die Weichteile gut darstellt, fördert dann das Überbein zu Tage.
Dieses kann manchmal nur erbsen- oder linsengroß sein, ist aber Verursacher der Beschwerden. Bei lang anhaltenden Handgelenksschmerzen sollte u.a. auch an ein Überbein gedacht werden.
Das MRT wurde wegen chronischer Handgelenksschmerzen angefertigt.
Faktencheck zur Operation
- Behandler: Dr. Schumann und Dr. Schumann-Averkiou
- Betäubung:
örtliche Betäubung, Regionalanästhesie des Armes, ggf. Vollnarkose - Klinikaufenthalt:
ambulant - Nachbehandlung:
Gipsschiene bis Abschluss der Wundheilung