Yuveo Klinik

Komplikation nach Brustvergrößerung

Eine Komplikation nach einer Brustvergrößerung kann in seltenen Fällen auftreten. Dazu zählen unter anderem:

Die Waterfall Deformity nach der Brustvergrößerung

Die Waterfall Deformity (Wasserfalldeformität) nach einer Brustvergrößerung darf nicht mit einem Double-Bubble-Phänomen verwechselt werden, da sich die Korrektur-OP dieser Veränderungen voneinander unterscheidet.

Wie entsteht die Waterfall deformity?

Tritt eine Waterfall deformity erst lange nach der Operation auf, dann liegt das im Allgemeinen an einer Hauterschlaffung. Durch die schlaffe Haut der Brust rutscht die Brustdrüse, wie es im Normalfall auch durch den Alterungsprozess ohne Brustvergrößerung geschehen würde, nach unten.

Bleibt das BrustimplantatBrustimplantate aber dort, wohin es implantiert wurde, so entsteht die Waterfall deformity. Sie zeigt sich insbesondere im Profil. Die Linie zwischen Schlüsselbein und Brustwarze ist durch zwei Erhebungen (‚Beulen‘) gekennzeichnet. Die obere Erhebung entsteht durch das Brustimplantat, die untere durch die Brustdrüse.

Tritt die Waterfall deformity direkt nach dem Eingriff auf, so kann man davon ausgehen, dass die Implantate bei relativ schlaffer Brust zu hoch sitzen.

Korrektur der Waterfall deformity

Handelt es sich um die Waterfall deformity, die erst lange nach der Brustvergrößerung entstanden ist? Wenn ja, dann ist das Problem oft mit einer Bruststraffung zu beheben, ohne etwas an der Brustimplantat-Lage zu verändern.

Bei sofortigem Auftreten der Veränderung nach einer Brust-OP empfiehlt unser Team der Yuveo Klinik in Düsseldorf sowohl ein Tiefersetzen der Brustimplantate als auch eine Bruststraffung. Jedoch sind das Abschwellen der Brust und eine reizlose Narbe nach der OP abzuwarten. Dies kann 3–6 Monate und länger dauern.

Das Double-Bubble-Phänomen?

Das Double-Bubble-Phänomen nach der Vergrößerung der Brust ist selten. Es könnte auf Deutsch auch als Doppel-Knubbel-Phänomen übersetzt werden. Ich bevorzuge hier lieber die englische Version.

Wie entsteht das Double-Bubble-Phänomen?

Das Double-Bubble-Phänomen ist besonders gut in der Seitenansicht beurteilbar. Im Gegensatz zur Waterfall-Deformität zeigen sich die beiden Vorwölbungen zwischen der Brustwarze und der Unterbrustfalte.

Am häufigsten entsteht die Veränderung, wenn bereits vor der Brustvergrößerung eine kleine Brustanlage besteht, die im Durchmesser nicht zum Brustkorb passt, weil die Basis zu schmal ist.

Setzt man nun ein Brustimplantat ein, welches einen größeren, aber passenden Durchmesser hat, muss die Unterbrustfalte deutlich niedriger gesetzt werden. Das Gewebe (Brustdrüse, Fett und Haut) muss sich nun dehnen, sodass die Einziehung, die durch die ehemalige Unterbrustfalte hervorgerufen wird, verschwindet.

Bemerken wir diesen Umstand bereits während der Operation, so handeln wir in Düsseldorf sofort.

Korrektur-OP des Double-Bubble-Phänomens

Dehnt sich die Haut in den Wochen bis Monaten nach einer Brustvergrößerung nicht in gewünschtem Maße, dann ist eine weitere OP nicht zu umgehen.

Das Prinzip besteht darin, dass wir das Gewebe, welches zu widerstandsfähig ist, mit sogenannten Entlastungsschnitten von innen schwächen. Schätzen wir das Gewebe schon bei der Brust-Operation als zu rigide ein, so setzen wir die Entlastungsschnitte sofort.

Double-Bubble-Entstehung bei der Schlauchbrust.

Die Brustvergrößerung ist eine wichtige Therapieform bei der Schlauchbrust. Da sich Schlauchbrüste durch eine schmale Basis auszeichnen, ist nach der OP das Double-Bubble-Phänomen häufiger. Auch hier erfolgt die Korrektur-OP wie oben beschrieben. Allerdings werden die Entlastungsschnitte meist gleich bei der Brustvergrößerung gesetzt.

Was versteht man unter einem Rippling?

Unter Rippling nach der Brustvergrößerung versteht man eine sichtbare und tastbare Faltenbildung der Brustimplantate. Es war häufig zu finden bei der älteren Generation der Brustimplantate, welche mit Silikon gefüllt waren, dessen Beschaffenheit eher honigartig war, im Gegensatz zur heute üblichen Gelkonsistenz.

Daher ist heute das Rippling mit der neuen Brustimplantat-Generation seltener zu beobachten. Die Veränderung ist bei sehr schlanken Patientinnen und einer Implantation der Brustimplantate über dem Brustmuskel häufiger anzutreffen. Bei Implantatlage unter dem Brustmuskel wird die Faltenbildung vom Muskel kaschiert.

Korrektur-OP beim Rippling

Um das Rippling zu korrigieren, müssen die oben beschriebenen Ursachen beseitigt werden.

  • Werden bei der Brustvergrößerung Silikongel-haltige Brustimplantate der neuen Generation benutzt, so ist Rippling seltener.
  • Wurden die Brustimplantate bei einer sehr schlanken Person auf den Brustmuskel gelegt, ist das Wechseln der Implantattasche nach submuskulär (unter dem Brustmuskel) zu bevorzugen.
  • Auch eine gewisse Gewichtszunahme bei extrem schlanken Frauen kann das Rippling deutlich reduzieren. Allerdings liegt eine Gewichtzunahme im Allgemeinen nicht im Interesse der Betroffenen.

Was versteht man unter einer Kapselfibrose?

Um jedes Implantat (nicht nur bei der Brustvergrößerung) bildet sich im Körper eine körpereigene Hülle, die als Kapsel bezeichnet wird. Diese ist normalerweise sehr zart und nicht tastbar. Bei einer Kapselfibrose kommt es zu einer Verdickung dieser Kapsel durch …

Lesen Sie unter Kapselfibrose weiter. Unser Düsseldorfer Team erläutert Ihnen die Details dazu.

Asymmetrie nach einer Brustvergrößerung

Eine angeborene Brustasymmetrie können wir in Düsseldorf durch eine Brustvergrößerung oder Brustverkleinerung korrigieren.

Dass die Brüste danach nicht exakt gleich werden, ist insbesondere bei großen Deformitäten nicht verwunderlich. Jedoch kann auch nach einer normalen Brustvergrößerung eine Asymmetrie verbleiben. Das liegt in der Anfangsphase meist an der postoperativen Schwellung, die bereits in den ersten Tagen weniger wird.

Da die Brustimplantate anfangs noch nicht fest gewachsen sind, ist eine gewisse Mobilität feststellbar. Somit kann auch die Implantatlage variieren. Daher sollen nach der Brustvergrößerung diese stabilisiert werden.

Das kann geschehen durch einen BH, einen Stuttgarter Gurt, eine Leibbinde oder Verband mit elastischem Wickel oder eine Kombination aller Maßnahmen.

Gerade in den ersten 2 Wochen nach der Brustvergrößerung sind die Implantate noch nicht komplett festgewachsen und somit von der Lage her noch korrigierbar.

Besteht die Asymmetrie aber auch noch Monate nach der Brustvergrößerung, so können wir, wenn nötig, eine Korrektur nur noch operativ in unserer Düsseldorfer Klinik vornehmen.

Kann nach der Operation eine Taubheit bestehen bleiben?

Ja, eine Taubheit oder eine Verschlechterung des Hautgefühls, die bestehen bleibt, ist nach der Brustvergrößerung möglich, aber selten. Sie kann die Brustwarze oder einen anderen Teil der Brust betreffen. Die Ursache kann z. B. bei dem Achselzugang die Durchtrennung von feinen Hautnerven sein.

Eine Rarität kann man auch mal in Form eines untypischen verlaufenden Nerven sehen, welcher aus der Mitte des geplanten Implantatlagers zur Brustwarze empor steigt. Um das Brustimplantat einlegen zu können, muss er leider 🙁 durchtrennt werden.

Allerdings ist eine Verminderung des Hautgefühls direkt nach der Brustvergrößerung nicht selten. Der Grund dafür ist die Kompression der Nerven durch Schwellung, Druck des Verbandes und letzten Endes auch der Druck durch die Brustimplantate. Diese Gefühlsmissempfindung bessert sich innerhalb von 2–8 Wochen (manchmal auch noch später).

Was ist der Morbus Mondor?

Es handelt sich um eine seltene Erkrankung, die nach der Brust-OP auftreten kann und zu der Sie unter Morbus Mondor Näheres erfahren können.

Quellen:

  • Plastische Chirurgie – Krupp – Ecomed – 2008 – (Ringbandwerk)
  • Ästhetische Chirurgie – Lemperle, von Heimburg – Ecomed – 2008 – (Ringbandwerk)
  • Plastische Chirurgie – Berger, Hierner – Springer – Band 3: Mamma, Stamm – Berlin 2006
  • Plastic Surgery – Mathes – 8 Volumes – Saunders; Auflage: Uitgawe – 2005
  • Plastic Surgery – Grabb & Smith – Lippinkott Williams & Wilkins – Philadelphia USA – 2007

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