Die Intimchirurgie, insbesondere das Entfernen der Klitorisvorhaut, sind ein recht neuer Ast innerhalb der Plastischen Chirurgie. Jedoch haben sich mittlerweile einige Intim-OPs etabliert.
So sind die Schamlippenverkleinerung und die Vaginalstraffung für die meisten Menschen kein Fremdbegriff mehr.
Der Wunsch zur Klitorisvorhaut-Reduktion kann rein ästhetischer Natur sein. So ist bei einigen Frauen ein deutlicher Überschuss dieser Haut festzustellen, den die Betroffenen als unschön empfinden.
Jedoch ist sehr häufig die reduzierte Empfindsamkeit der Klitoris Ursache für den Wunsch, diese von der Vorhaut zu befreiten. Wenn hier alle Tricks der Stimulierung und Psychotherapien versagen, dann kann man über eine Intim-OP nachdenken.
Nach der Operation wird die Klitoris beim GV einfacher gereizt, so dass sich das Empfinden intensiviert. Jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sich um eine Operation handelt und chirurgische Eingriffe können (zwar selten) mit Komplikationen einhergehen, über die wir Sie selbstverständlich aufklären.
Wie kann man die Klitorisvorhaut entfernen?
Ziel der Operation ist eher eine Reduktion (im Sinne einer Beschneidung beim Mann), als dass man die Klitorisvorhaut komplett entfernen würde. Zur Anwendung kommen können hier verschiedene Techniken.
Am häufigsten wird die OP im Zusammenhang mit einer Schamlippenverkleinerung durchgeführt.
Die Klitorisvorhaut wird über eine Entfernung eines Hautüberschusses an beiden Seiten gestrafft. Dadurch hebt sich das Häutchen und legt die Klitoris frei.
Nervenverletzungen sind so gut wie ausgeschlossen, da nur Haut an der Oberfläche entfernt wird und die Klitoris an sich unangetastet bleibt. Die Nerven liegen ohnehin in der Tiefe.
Bei einer weiteren Methode wird die Klitorisvorhaut direkt über der Klitoriseichel keilförmig entfernt und fein vernäht. Auch gibt es eine Methode, bei der kapuzenförmig ein großer Hautmantel weggeschnitten wird.
Für welche Methode sich der Plastische Chirurg entscheidet, hängt vom Befund ab. Wenn die Klitorisvorhaut über Verwachsungen oder Vernarbungen mit der Klitoris verwachsen ist, hilft die erstgenannte Straffung nicht, da das Häutchen nicht nach oben rutschen kann. Hier muss die Korrektur direkt erfolgen.
Da es sich nicht um große Wundflächen handelt und an der Oberfläche operiert wird kann man den Eingriff prinzipiell in örtlicher Betäubung durchführen lassen.
Wegen der Schmerzhaftigkeit der Betäubung und der auch psychologisch empfindlichen Lokalisation empfehlen wir aber mindestens einen Dämmerschlaf (Sedierung) oder eine Narkose.
Nur in der Narkose bekommt man von der Klitorisvorhaut-Reduktion sicher nichts mit. Die ambulante Operation dauert ca. 40 Minuten.
Was ist nach der Klitorishäutchen-Reduktion zu beachten?
Je nach Betäubung bleiben Sie nach der Klitorisvorhaut Reduktion ca. 30 Minuten bis 2 Stunden (bei Narkose) in unserer Klinik in Düsseldorf.
Gerade in den ersten Tagen sollten Sie sich schonen, damit die feine Naht stabil verheilen kann. Da die Nähte sich von selbst auflösen, müssen sie nicht gezogen werden. Die Fäden haben sich spätestens nach 3-4 Wochen aufgelöst.
Sie sollten keine Kleidung tragen, die eng am Schambereich anliegt. Je nach Befund und Ausmaß der Intim-OP sollten sie 4-6 Wochen auf Sport verzichten.