Obwohl eine Wadenverkleinerung mittels chirurgischer Manipulation des Musculus Gastrocnemius heute im asiatischen Raum viel häufiger durchgeführt wird als in Europa oder auf dem amerikanischen Kontinent, liegt der Ursprung in Deutschland. Der Erstbeschreiber dieser Technik ist Prof. Gottfried Lemperle, der seine Publikation im Jahre 1998 veröffentlicht hat.
Operation des Wadenmuskels
Patienten, welche im Rahmen einer Defektdeckung am Knie mit einem M. Gastrocnemius-Lappen (beide Köpfe) versorgt wurden, zeigten langfristig keinerlei mechanische Beeinträchtigung der Wadenfunktion. Daher wurde bei 15 Patienten mit einer muskulären Wadenhypertrophie (= vergrößerte Waden) eine Waden-OP mit der kompletten Entfernung des M. Gastrocnemius durchgeführt.
Bei 2 Patienten kam es vorübergehend zu einer Taubheit am äußeren Fußrand durch Beeinträchtigung eines diesen Bereich versorgenden Nerves (N. suralis). Diese Gefühlsmissempfindung verschwand jedoch nach der Wadenverkleinerung vollständig.
Gutes Ergebnis der Wadenverkleinerung
Alle Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden. Über eine Einschränkung der Funktion beklagte sich kein Patient. Alle Patienten konnten sportlichen Aktivitäten nach der OP nachgehen.
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