Eingefallene Wangen aufspritzen? Zunächst muss man die verschiedenen Ursachen betrachten. Mit dem Alter schrumpft ein in der Wange befindlicher Wangenfettpfropf, der sog. Bichat’sche Fettkörper, was einen Gewebeverlust bedeutet. Dies lässt die Wangen leer wirken.
Bei stärkeren Gewichtsverlusten sind eingefallene Wangen durch die Abnahme des Fettpfropfes kaum zu verhindern. Das gilt auch für schwere konsumierenden Erkrankungen, wie Krebserkrankungen, HIV, u.a..
Häufig sind Hohlwangen aber nur als Normvariante vererbt worden. Obwohl hier keine Erkrankung zu Grunde liegt, wirken die Betroffenen oft kränklich, was seelisch sehr belastend sein kann. Somit ist der Wunsch einer Wangenkorrektur meist gut nachvollziehbar.
Genauso belastend können aber auch die sogenannten Pausbäckchen bei sonst schlanken Menschen sein, die sich dann dazu entschließen das Wangenfett entfernen zu lassen, um eine Normalisiereng des Erscheinungsbildes zu erreichen.
Womit kann man eingefallene Wangen aufspritzen?
Wenn eingefallene Wangen Folge einer beabsichtigten, übertriebenen Gewichtsabnahme sind, liegt nahe, dass sie durch Gewichtszunahme wieder normalisiert werden können. Das gilt insbesondere bei der Magersucht.
Bei angeborenen Hohlwangen, die nicht krankhaft sind, aber psychisch beeinträchtigen, kann über das Wangen aufspritzen nachgedacht werden.
Prinzipiell erfolgt das Aufspritzen je nach Befund sowohl im Bereich der Wangenknochen als auch im Weichteilbereich, den sogenannten Hohlwangen.
Eingefallene Wangen aufspritzen mit Hyaluronsäure
Mit der Unterspritzung ist es möglich, eingefallene Wangen aufzufüllen. Allerdings ist das Ergebnis zeitlich begrenzt. Je nach Hyaluronsäure und je nach Mensch kann es 1-1,5 Jahre anhalten.
Der Aufwand dieser Korrektur ist recht gering. Nach auftragen einer Betäubungssalbe und einer gewissen Einwirkungszeit ist die Behandlung ohne stärkere Schmerzen möglich. Weitere Informationen zum Gewebefiller finden Sie im Beitrag Hyaluronsäure.
Andere Filler
Es gibt noch andere Filler, die neben der Hyaluronsäure zur Hohlwangenauffüllung geeignet sind wie solche, die auf Hydroxylapatit basieren. Im Grunde genommen ist die Behandlung ähnlich wie oben beschrieben. Das Material hält ähnlich lang.
Eigenfettunterspritzung
Eingefallene Wangen aufspritzen: Das können wir bei Yuveo auch mit der Eigenfettunterspritzung vornehmen. Das Fettgewebe wird mittels Fettabsaugung an einer Körperstelle mit Fettpolster gewonnen, aufbereitet (Siebung oder Zentrifugation) und in die Wangen injiziert.
Bei der Eigenfett-Transplantation gehen allerdings nur 40-70% der Fettzellen an, so dass eine Überkorrektur erfolgen muss um das gewünschte Resultat zu erzielen. Die eingeheilten Fettzellen haben eine sehr lange Haltbarkeit da sie körpereigen sind.
Gibt es eine andere Variante statt Filler und Eigenfett?
In sehr hartnäckigen Fällen besteht auch die Option, eingefallene Wangen mittels Wangenimplantat aufzufüllen. Bei dieser Operation wird je ein Schnitt von der Wangeninnenseite gemacht und die weichen Silikonimplantate in die Wange eingelegt. Sie sollen den geschrumpften Bichat’schen Fettpfropf kompensieren und die Hohlwangen auffüllen.
Diese Form der weichen Wangenimplantaten ist nicht zu verwechseln mit denen, welche zum Aufbau des Wangenknochens gedacht sind. Die Form und die Konsistenz unterscheiden sich in hohem Maße.
Eingefallene Wangen aufspritzen bei älteren Generationen
Ältere Menschen leiden nicht selten unter Hohlwangen. Eine Gewichtsreduktion ist meist nicht die Ursache für eingefallene Wangen, sondern die Erschlaffung des Gesichtes.
Hier kommt es zu einem Absacken des Wangenfettes, sowohl von den Wangenknochen, als auch von den weichen Strukturen der ‚Bäckchen‘. Diese sitzen dann eine Etage tiefer und verursachen dann beidseitig eine Beule, die das Gesicht noch zusätzlich altern lässt.
Eingefallene Wange aufspritzen: Ob es im Alter Sinn macht, muss daher individuell entschieden werden.
Prinzipiell können auch hier die oben beschriebenen Methoden Anwendung finden.
Die logischere Methode ist jedoch die Refixation der Muskelfaserplatte (SMAS), der Haut und des Fettgewebes. Das bedeutet ein Facelifting, denn mit seiner Hilfe können diese Dinge korrigiert werden.
Wenn zusätzlich deutliche Altersveränderungen des Halses vorhanden sind, so so ist hier eine Simultane Halsstraffung in Erwägung zu ziehen. Der Aufwand dieser Eingriffe ist natürlich höher als beim Aufspritzen eingefallener Wangen. Der Vorteil liegt aber in der Effektivität und der langen Haltbarkeit.
Quellen:
- Plastic Surgery – Grabb & Smith – Lippinkott Williams & Wilkins – Philadelphia USA – 2007
- Ästhetische Chirurgie – Lemperle, von Heimburg – Ecomed – 2008 – (Ringbandwerk)