Die Brustwarzenkorrektur gehört sicherlich nicht zu den Meilensteinen in der Plastischen Chirurgie, jedoch sind die Eingriffe mit gutem Erfolg bei geringem Aufwand möglich. In der Regel können die im Folgenden beschriebenen Brustwarzenkorrekturen in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und dauern im Schnitt 20-40 Minuten.
Die Erholungsphase nach einer Brustwarzenkorrektur ist kurz. Es bestehen keine größeren Einschränkungen, wie bei anderen aufwendigeren Operationen in der Plastischen Chirurgie.
Die Brustwarzenvergrößerung ist eine immer beliebter werdende Brustwarzenkorrektur.
Diese Form der Brustwarzenkorrektur erfreut sich in den USA immer größerer Beliebtheit, um dem in den Werbemedien dargestellten idealisierten Frauenkörper das Wasser reichen zu können. Insbesondere Frauen mit kleinen unauffälligen Brustwarzen suchen daher den Plastischen Chirurgen auf, um sich einer Brustwarzenvergrößerung zu unterziehen.
Operativ wird in aller Regel eigenes Gewebe (Knorpel oder ein Stück Lederhaut) in die Brustwarze transplantiert wodurch diese prominenter erscheint.
Nichtoperativ kann zum Beispiel mit Hyaluronsäure gearbeitet werden, die injiziert wird. Der Effekt hält ca. 1 Jahr lang an. Ein weiteres nichtoperatives Verfahren ist die Benutzung der von Vakuum-Pumpen wie der Niplette (siehe Schlupfwarzen). Letztere muss allerdings über einen Zeitraum von mehreren Wochen täglich mehrfach eingesetzt werden, wodurch der Zeitaufwand für diese Brustwarzenkorrektur recht hoch ist.
Die Brustwarzenvergrößerung wird oft als Nebeneingriff bei anderen Brustoperationen, wie Busenvergrößerung, Brustlifting, Brustreduktion u.a. durchgeführt und kann so das ästhetische Erscheinungsbild positiv beeinflussen.
Wie erfolgt ein Brustwarzenlifting bzw. eine Brustwarzenanhebung?
Nicht nur Brüste, sondern auch Brustwarzen können erschlaffen und in stärkerem Maße herabhängen insbesondere, wenn diese vergrößert sind. Die Brustwarzenkorrektur kann hier im Sinne einer Straffung durchgeführt werden. Dabei wird überschüssiges Gewebe entfernt mit der Folge der Anhebung der Brustwarze.
Ein häufiger Wunsch insbesondere nach der Stillzeit ist die Brustwarzenverkleinerung.
Über eine Brustwarzenverkleinerung wird nicht selten nach Schwangerschaft und Stillzeit nachgedacht, wenn die hormonell bedingte Zunahme der Brustwarzengröße sich nicht mehr zurückbildet.
Auch bei zu groß angelegten Brustwarzen ist eine Brustwarzenkorrektur mittels Keilentfernung des Gewebeüberschusses möglich. Bei starker Brustwarzenhypertrophie (über die Norm hinausgehende Vergrößerung) müssen die Keile in Form eines Mercedessternes entnommen werden, um eine Verformung der Brustwarzen zu vermeiden. Insgesamt handelt es sich um einen Eingriff mit geringem Aufwand, die in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann.
Wie erfolgt die Brustwarzenkorrektur nach Brustkrebsoperationen?
Die Rekonstruktion ist in den meisten Fällen eine medizinisch begründete Brustwarzenkorrektur, welche von den Kassen getragen wird. Nach einer Brustamputation (Ablatio) und nach anderen Brustoperationen kommt es zum Verlust der Brustwarzen und des Brustwarzenhofes.
Diese können durch Hauttransplantation (meist Haut aus der Leistengegend oder von dem anderen Brustwarzenhof) in Kombination mit einer sog. Lappenplastik (Hautverschiebung) wieder hergestellt werden. Je nach Befund ist auch ein Nipplesharing möglich (Halbierung der Brustwarze auf der anderen Seite und Transplantation des Überschusses).
Auch kann der Brustwarzenhof bei schlechter Pigmentierung durch Tätowierung der gesunden Seite angepasst werden.
Von den auf dieser Seite dargestellten Möglichkeilten bedeutet diese Form der Brustwarzenkorrektur den höchsten Aufwand.
Wie wird die Brustwarzenkorrektur bei Schlupfwarzen durchgeführt?
Der Eingriff bei Hohlwarzen kann zunächst konservativ mittels Niplette versucht werden. Führt diese nicht zum Erfolg ist die Indikation für eine Operation gegeben.
Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie unter Hohlwarzen / Schlupfwarzen.
Die Brustwarzenhofkorrektur ist keine Brustwarzenkorrektur!
Eine Brustwarzenhofkorrektur bezieht sich nicht auf die Brustwarze, sondern in aller Regle auf eine Reduktion des meist pigmentierten Hofes derselben. Die Operation ist technisch der Bruststraffung mit dem Schnitt nur um den Brustwarzenhof herum (periareolär) sehr ähnlich.
Der Unterschied besteht darin, dass nur das Gewebe am Brustwarzenhof reduziert wird. Es wird nicht im Bereich der normalen Haut geschnitten. Eine Brustwarzenkorrektur, wie in den oberen Absätzen beschrieben kann zusätzlich und zeitgleich durchgeführt werden, wenn dieses gewünscht bzw. erforderlich ist.
Weiteres finden Sie unter Brustwarzenhofverkleinerung.
Quellen:
- Plastic Surgery – Mathes – 8 Volumes – Saunders; Auflage: Uitgawe – 2005
- Plastic Surgery – Grabb & Smith – Lippinkott Williams & Wilkins – Philadelphia USA – 2007