Beim Morbus Dupuytren ist auch die Bestrahlung eine Therapieoption ohne Operation. Jedoch sollten die möglichen Nebenwirkungen, die auch erst nach Jahren (Spätfolgen!) auftreten können, nicht vom Handchirurgen verschwiegen werden. Dazu gehören:
Strahlengeschwüre beim Morbus Dupuytren
Durch die Schädigung der Haut und der tieferen Strukturen können nach der Dupuytren-Bestrahlung diese Gewebe zum Teil untergehen.
Tiefere Strukturen, wie Sehnen, Nerven oder gar Knochen können dann frei liegen und stark infektionsgefährdet sein. Da die bestrahlte Haut kaum regenerationsfähig ist, ist die Therapie dieser Strahlengeschwüre (Ulzeration) erschwert.
Durch weitere Veränderungen (ähnlich einer Vernarbung) können Narbenverziehungen, Nervenzerstörungen, Gefäßverschlüsse, Lymphbahnverschlüsse, … die Folge sein.
Narbenkrebs
Auch das Risiko für einen Narbenkrebs im bestrahlten Gebiet ist nicht zu unterschätzen. In einer Studie von Dufourmentel (1988) beträgt das Risiko für einen Hautkrebs nach einer Strahlenschädigung (Radiodermatitis) der Hand immerhin 20 %.
Sollte man also den gutartigen Morbus Dupuytren wie einen bösartigen Tumor bestrahlen?