Yuveo Klinik

Chirurgische Tattoo-Entfernung

Die chirurgische Tattoo-Entfernung wird aus unterschiedlichen Gründen von Patienten der Yuevo Klinik Düsseldorf gewünscht.

Häufig werden gut sichtbare Namen einst geliebter Personen und Partner nach der Trennung als lästig empfunden. Manchmal ist aber das Tattoo bzw. der Tätowierer nicht dem künstlerischen Anspruch gerecht geworden, oder man kann sich mit dem Tattoo-Motiv nicht mehr identifizieren.

Oft sind es aber gesellschaftliche Veränderungen, die mit dem Wunsch der Tattooentfernung einhergehen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Möglichkeiten es für die Entfernung einer Tätowierung gibt und was die vor und Nachteile sind.

Wenn der Laser nicht wirkt, besteht in manchen Fällen die Möglichkeit der Tattooentfernung durch eine Operation.

Wie funktioniert die Tattoo-Entfernung mittels Laser?

Die Tattooentfernung mittels Laser ist prinzipiell das schonendste Verfahren. Das Ziel ist es, das Tattoo so zu entfernen, dass im Idealfall am Ende keine Spur mehr vorhanden ist.

In Abhängigkeit von der Farbe und von der Einstichtiefe ist dies in bestimmten Fällen möglich. Insofern sollte man, bevor man sich ggf. für eine Operation entscheidet, von einem Laserfachmann beraten und behandeln lassen.

In der Regel muss man mit mehreren Laser-Sitzungen (3-15) rechnen, bis man einen Erfolg verbuchen kann. Dennoch können letztendlich Pigmentwolken oder Narben übrigbleiben. Die Narben zeigen sich manchmal als Aufhellung, welche die Silhouette der ehemaligen Tätowierung darstellt.

Vereinfacht dargestellt erkennt der Laser die Farbpigmente des Tattoos und beschießt diese mit hoher Energie unter Schonung der körpereigenen Zellen. Auf diese Weise werden die Tattoo-Pigmente zersprengt. Die so verkleinerten Pigmente können von den Körperzellen abgebaut werden.

Was bedeutet das chirurgische Entfernen eines Tattoos?

Das chirurgische Entfernen eines Tattoos bedeutet eine Entfernung ohne Laser mit chirurgischen Mitteln. Das heißt, es finden Skalpelle oder Schleifgeräte Anwendung. Eine Betäubung ist bei solchen Operationen, im Gegensatz zur Lasertattooentfernung, nötig.

Die chirurgische Tattoo-Entfernung mittels Skalpell oder Dermabrasio sind weitere Optionen. Diese Techniken machen dann Sinn, wenn nach der Laserbehandlung nicht das gewünschte Ergebnis eingetreten ist, Restpigmente verblieben sind oder eine schnelle Entfernung der Tätowierung gewünscht wird.

Die chirurgischen Techniken sind radikal und mit einer Narbenbildung verbunden.

Hautabschleifung – Dermabrasio:

Wann bietet sich die Tattooentfernung mittels Hautabschleifung an? Immer dann, wenn wegen der Größe des Tattoos das Herausschneiden ausscheidet.

Bei der Dermabrasio wird die Haut so weit abgeschliffen, bis die Pigmente freiliegen. es bildet sich eine Tiefe Schürfwunde, welche nässt und mehrere Wochen bis zur Abheilung braucht.

Am Ende entsteht eine Narben, die der einer mittelgradigen Verbrennung ähnelt. Bei der Dermabrasio sind meist 2-3 Sitzungen einzukalkulieren. Die entstehenden Narben können monatelang gerötet bleiben bis sie langsam abblassen.

Schnitt mit dem Skalpell:

Die Tattoo-Entfernung mit dem Messer ist insbesondere bei länglichen Tattoos sinnvoll. Diese können dann spindelförmig ausgeschnitten werden. Die Haut in der Nachbarschaft wird vom Untergrund gelöst (Dehnungsplastik), so dass der Defekt verschlossen werden kann.

Dabei achchten wir besonders auf einen stabilen mehrschichtigen Wundverschluss.

Bild-Erklärung: Blau ist das Areal, welches weggeschnitten wird. Grau ist der Bereich, in dem die benachbarte Haut abgelöst werden muss. Anschließend werden die Wundränder in der Mitte vernäht (Pfeile) und es bleibt eine horizontale Narbe übrig.

Chirurgische Tattoo-Entfernung

Bei größeren länglichen Tattoos kann zunächst eine Teilentfernung erfolgen um später, wenn sich die Haut gedehnt hat einen weiteren Teil zu entfernen. Diese Technik wird serielle Tattooentfernung genannt.

Im Idealfall entsteht eine linienförmige zarte Narbe. Diese ist wegen der erhöhten Hautspannung bei der Naht meist nicht mit dem ersten Eingriff zu erreichen. Sobald die Narbe komplett ausgereift ist (meist 9-12 Monate), kann eine Narbenkorrektur zur Verschmälerung einer zu breit geratenen Narbe erfolgen.

Hauttransplantation bei chirurgischer Tattoo-Entfernung:

In manchen Situationen kann auch die Hauttransplantation zur Defektdeckung im Rahmen der Tattooentfernung mit dem Skalpell die Methode der Wahl sein.

Dieses gilt dann, wenn durch eine Verschiebung der Haut kein befriedigendes Ergebnis erwartet werden kann oder diese nicht möglich ist.

Man sollte sich aus ästhetischen Gründen einem sog. Vollhauttransplantat (besteht aus der vollen Hautschicht) bedienen. Dieses muss von einer Spenderstelle entnommen werden. Bereiche alter Narben bieten sich hier an, da man somit keine neue Narbe produzieren muss.

Die Hautqualität sollte eine ähnliche Beschaffenheit haben, sonst kann nach der Tattooentfernung eine deutliche Pigmentverschiebung oder eine Höhenminderung im transplantierten Areal verbleiben.

Das Hauttransplantat wird nach dem Entfernen des Tattoos mit Nähten am Wundgrund fixiert. Anschließen wird das Hauttransplantat mit einem vernähten Überknüpfverband unter Druck auf der sauberen Wundfläche fixiert, damit es nicht zu Scherkräften kommt. Letztere bedeuten nämlich den Tod für ein Hauttransplantat.

Um Scherkräfte zu minimieren, kann es unter Umständen auch sinnvoll sein, operierte Bereiche mittels Gipsschiene ruhigzustellen.

Prinzipiell kann der Überknüpfverband bis ca. 6 Tage nach der Tattoo-Entfernung verbleiben. Danach wird das erste Mal der Verbandswechsel durchgeführt und es ist eine Aussage darüber möglich, ob das Transplantat komplett angegangen ist.

Die Fäden werden abhängig von der Lokalisation nach ca. 14 Tagen gezogen. Die Transplantatpflege mit fettenden Salben (z.B. Bepanthen) ist in der Nachbehandlung wichtig.

Wie wird die Nachbehandlung nach der chirurgischen Tattoo-Entfernung durchgeführt?

Die Nachbehandlung bei der chirurgischen Tattoo-Entfernung ist stark von der Technik der Entfernung und vom Ausmaß und der Lokalisation des Tattoos abhängig.

Beim Herausschneiden eines kleinen Tattoos können die Fäden nach 10-14 Tagen entfernt werden und die Wunden sind schnell geheilt.

Am aufwendigsten ist sicherlich die Hautabschleifung. Hier können noch nach mehreren Wochen Verbandswechsel nötig sein. Wichtig ist auch eine Schonung und Sportkarenz nach dem chirurgischen Entfernen eines Tattoos.

Werden die Empfehlungen nicht eingehalten, so können Nähte aufgehen, Durchblutungsstörungen hervorgerufen werden und weitere Probleme auftreten.

Die Zeitspanne der Bewegungseinschränkung  kann hier nicht pauschal dargestellt werden, da je nach Tattoogröße starke Differenzen bestehen können.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Die Kosten bzw. Preise der chirurgischen Tattoo-Entfernung sind in Deutschland höchst variabel und stark von der Größe und Lokalisation des Tattoos und der Art der Betäubung abhängig.

Bei einem Plastischen Chirurgen müssen Sie im Schnitt mit Kosten von 1500 bis 3000 € für die Entfernung eines handtellergroßen Tattoos kalkulieren. Je nach der Größe des Tattoos kann ein Dämmerschlaf oder eine Vollnarkose vonnöten sein. Diese führen zu weiteren Kosten (ca. 300 bis 800Euro).

Auch kann bei aufwendigeren Operationen ein stationärer Aufenthalt von Vorteil sein, um eine bessere postoperative Überwachung gewährleisten zu können.

Bei der Laser-Tattooentfernung werden meist Kosten von 200 bis 300€ pro Sitzung veranschlagt.

Zusammenfassung

Bei allen Methoden der Tattooentfernung dürfen keine Wunder erwartet werden. Ein Versuch mit einer Laserbehandlung ist fasst immer empfehlenswert, bevor man sich für eine chirurgische Maßnahme entscheidet.

Dennoch können auch bei der Laser-Tattoo-Entfernung deutliche Pigmentstörungen in Form des Tattoos verbleiben und Narben entstehen.

Selbst nach vielen Laser-Sitzungen kann das Tattoo noch deutlich zu sehen sein, in Abhängigkeit von den tätowierten Pigmenten, dem Laser-Gerät, …

Die chirurgische Tattoo-Entfernung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine einschneidende Methode, die das Tattoo im operierten Bereich zwar komplett entfernt – allerdings nicht ohne Narben. Insgesamt muss der Betroffene abwägen für welche Methode er sich entscheidet und der Operateur Hilfestellung geben.

Während die Laser-Tattooentfernung in fast allen Bereichen erfolgen kann, gibt es für die chirurgische Technik oft Einschränkungen:

  • Größe des Tattoos
  • Lokalisation: Im Bereich des oberen Rückens gestaltet sich selbst die Entfernung eines mittelgroßen Tattoos schwierig bis unmöglich. Ähnliches gilt für die Unterschenkelvorderseite.
  • Auch die Beschaffenheit der Haut und der Hautüberschuss, an der Stelle an der man das Tattoo entfernen möchte, sind wichtig. Je lockerer und dehnbarer die Haut ist, desto mehr Gewebe kann man entfernen.

Quellen:

  • Plastic Surgery – Mathes – 8 Volumes – Saunders; Auflage: Uitgawe – 2005
  • Plastic Surgery – Grabb & Smith – Lippinkott Williams & Wilkins – Philadelphia USA – 2007
  • Ästhetische Chirurgie – Lemperle, von Heimburg – Ecomed – 2008 – (Ringbandwerk)

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