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Dysmorphophobie – eine Angsterkrankung

Terminologie

Das Wort Dysmorphophobie besteht aus folgenden Wortanteilen:

  • präfix dys- (griech.) = miss-, un-
  • morphe (griech.) = Gestalt, Form
  • Dysmorphie ist daher der Begriff für Fehlbildungen aller Art. Dazu Zählen auch die Brustfehlbildungen.
  • phob (griech.) = Furcht, Flucht

Was ist also eine Dysmorphophobie?

Kurz gesagt handelt es sich um eine Angst vor einer Fehlbildung bzw. die Angst fehlgebildet zu sein. In vielen Veröffentlichungen spricht man auch gern von der eingebildeten Hässlichkeit.

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist bei dieser Angsterkrankung gestört. Normal geformte Körperteile werden von diesen Patienten als Fehlgebildet empfunden. Dauraus folgend suchen solche Patienten häufig den Plastischen Chirurgen auf.

Statistik

  • Die Dysmorphophobie (engl. body dysmorphic disorder) ist keine seltene Erkrankung. Es wird geschätzt, dass ca. 0.7%–1.7% der amerikanischen Bevölkerung unter einer Dysmorphophobie leiden, wenngleich diese Erkrankung oft undiagnostiziert bleibt.
  • In 75 % der Fälle tritt die Dysmorphophobie zusammen mit einer Depression auf.
  • Die Lebenslange Selbstmordrate liegt bei 24%–28%. Daher sollte diese Erkrankung nicht unterschätzt werden.

Wie erkennt man eine Dysmorphophobie: Symptome und Beschwerden

Menschen, die darunter leiden, können sich prinzipiell auf jeden Körperteil fokussieren. Am häufigsten liegt das Augenmerk im Bereich des Gesichts.

Die Patienten nehmen ihr Leiden nicht als geistige Erkrankung whar, auch wenn sie 3-8 Stunden Zeit am Tag damit verbringen. Diese Zeit verbringen die Betroffenen damit, sich mit anderen Menschen zu vergleichen und sich im Spiegel kritisch zu untersuchen, oder die vermeintlichen Fehlbildungen zu kaschieren oder zu kompensieren.

Folgende Symptome sind typisch, die zu Stress führen:

  • Minderwertigkeitsgefühl, Gefühl der Wertlosigkeit
  • Neurose
  • Depression
  • Introversion
  • Angst
  • Psychosoziale Isolation
  • Reduktion der Lebensqualität

Oft haben die von der Dysmorphophobie Betroffenen Wahnvorstellungen. Sie glauben andere Menschen würden Sie, wegen Ihrer vermeintlichen Mängel anstarren, auslachen und verurteilen.

Die als fehlgebildet empfundenen Körperareale werden gerne kaschiert mit Make-up, Hautbräunung oder -Bleichung, entsprechenden Frisuren und Kleidung. Auch die Kompensation durch extreme sportliche Betätigung, Essstörung, Shoppingsucht u.a. ist häufig.

Behandlung der Dysmorphophobie

Zurzeit gehören die Behandlung mit Medikamenten und die kognitive Verhaltenstherapie durch Psychiater und Psychologen zum Standard.

Medikamentös werden heute insbesondere sog. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SRI = serotonine reuptake inhibitors) angewendet. Dazu gehören u.a.:

  • Sertraline (Zoloft)
  • Escitalopram (Lexapro)
  • Citalopram (Celexa)
  • Fluvoxamine (Luvox)
  • Fluoxetine (Prozac)

Dysmorphophobie und Plastische Chirurgie

Für den Plastischen Chirurgen ist es von entscheidender Bedeutung, Menschen mit Dysmorphophobie zu erkennen und hier eine Behandlung entschieden abzulehnen.

Denn die Heilung dieser geistigen Erkrankung ist durch eine Operation nicht möglich. Die Patienten sind postoperativ entweder nicht zufrieden oder projizieren Ihre Angst auf andere Areale. Nur mit einer Überweisung zu einem Psychiater kann der Plastische Chirurg dem Patienten eine Hilfe sein.

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Frau am Laptop nutzt Videosprechstunde